Konzentrierte ENER-“CHI“ - Beschreibung eines STURMRITUAL
Elementar Invokation von Fr. Azurite 752


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Einleitung

Zum folgenden Ritual möchte ich hier an dieser Stelle einige einleitende Zeilen zum besseren Verständnis der doch etwas komplexeren Arbeit schreiben.

Zeit: 17.30 Uhr, Tag: Dienstag, Datum: 14.01.2003 e. V.
Ort: eine 35 m hohe Düne an der Atlanischen Westküste Nordafrikas

Der Ort, an dem ich dieses Ritual abhielt, ist wohl etwas außergewöhnlich, aber bei gegebener Witterung an jedem ähnlichen Ort zu wiederholen. Vor mir genau im Westen befindet sich der Atlantische Ozean, hinter mir, also genau im Osten, endlose Sandebenen. Links und rechts bis zum Horizont nur Küste und Sand. Einzigste Anwesende und Dokumentatorin dieser Arbeit war meine Lebensgefährtin Ayin.
Witterungsverhältnisse zu Zeit des Rituals: Sturm von der Landseite, also aus dem Osten.
Der Himmel war dunkelgrau bedeckt, aber kein Regen. (Einheimische sagten mir später, dass sie ähnliche Witterungsverhältnisse alle 10 bis 15 Jahre mal hätten.)

Bevor ich mit dem Ritual begann, suchte ich unten am Strandbereich in der Brandung fünf ausgewählt schöne, faustgroße Steine und brachte sie zur Spitze der Düne. Mit meinen Händen grub ich auf der zum Meer gerichteten, abschüssigen Dünenseite ein etwa vier Meter großes, inverses Pentagramm, dass ich mit einem Kompass zuvor genauestens ausgerichtet hatte. Die fünf Steine legte ich an jede Spitze des Pentagramms, um auch später noch einen Anhaltspunkt zu haben, da der Wind dermaßen stark über die Dünenspitze peitschte, dass die Linien des Pentagramms nach 40 Minuten nur noch schemenhaft erkennbar waren.

Währenddessen zeichnete meine Partnerin Ayin ca. 80 Meter vor mir unten am Strand auf genau der gleichen Parallele ebenfalls solch ein Pentagramm von ca. 1,50 Meter Durchmesser. In das Pentagon des Pentagramms zeichnete sie ein von mir vorgegebenes Sigil. (Dieses unten am Strand befindliche Pentagramm sollte mir später als Gefäß für meine komprimierte Elementar Ener-chi dienen.)

Als diese Vorarbeit (der Ausgangspunkt meiner Arbeit) beendet war, begab ich mich auf der Spitze der Düne in das Drachen Asana, so dass die östliche Spitze des Pentagramms genau zwischen meine Schenkel reichte.


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Vorbereitende Meditation:

Als einleitende Meditation versuchte ich meine Chakren in Einklang zu bringen. Dazu legte ich den Zeige- und Mittelfinger jeder Hand an meine Schläfen und intonierte ein langes, nasales „NNNNNNNNNN“, und zwar so, dass ich ein Vibrieren in meinen Fingern, die an der Schläfe lagen, spürte.

Während dieser Intonation zog ich die Finger von der Schläfe runter an den Ohren vorbei und änderte den Ton langsam in ein langes „i i i i i j j j j j j j j j j“.

Als die Finger das Kiefergelenk erreichten, änderte sich der Ton von selbst in ein kehliges „ÜÜÜÜÜhhhhhhh“. Als die Finger den Kehlkopf erreichten, änderte sich der Ton in ein langes, kehliges „ÖÖÖÖÖhhhhhhh“.

Am Brustbein angelangt, änderte sich der Ton in ein prägnantes „ÄÄÄÄÄhhhhhhh“.

(Falls ihr es mal selbst ausprobiert, hört auf eure Finger. Wenn sie vibrieren, stimmt der Ton mit eurem Chakra überein.)

Ich beendete die Intonation beim Unterbauch in einem tiefen, brummenden „OOOOOhhhhhhhhh“


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Elementares Invokationsritual

Nun waren meine Schwingungen (Chakren) mit meiner Umgebung im Einklang und ich konnte mit dem Ritual beginnen. Ich stand auf und begab mich an der gleichen Stelle in die Tau Haltung. (Füße in Tau-Kreuz-Stellung, d.h. linke Verse unter rechtem Spann, rechter Daumen auf das Zwerchfell und die Finger ausgestreckt unter die linke Brust, bzw. Herz)

Ich holte sechs bis sieben Mal tief Luft und begann mit der Intonation meines Passwortes in den Kraftstrom des Set (oder ARI REFU MATA DRAGON), 20 mal.

Da nun mittlerweile schon Sturmböen von Wind und Sand sehr laut tobten, änderte sich meine Intonation von einem Murmeln in ein lautes Rufen (11mal), was mich sehr erschöpfte und ich in eine Sauerstoffschuld geriet. Dabei blickte ich starr auf das weit entfernte Pentagramm, dass sich im Bereich wo Wasser und Strand aufeinander treffen, befand.

Etwas weiter draußen erhoben sich immer höhere Wellenbrecher, die gegen den Sturm von der Landseite ankämpften. Je lauter ich wurde, um so mächtiger wurden Wind und Wellen.

Mein erstes Ziel war es, durch das Starren auf das entferntere, zweite Pentagramm mich nur auf die Peripherie meines Sichtfeldes zu konzentrieren. Als ich dies erreichte, änderte ich die Intonation in Nuk pu, ur (wobei es mir hier nur um das klangspektrum von Nuk pu ur ging). Die starken Sandwehen und chaotischen Wellenbewegungen ließen nach 10 – 15 Minuten zwischen den tonalen Impulsen meiner Intonation und der Rhythmetik von Sandwehen und Wellenbrechern eine Art Interaktion erkennen, wobei ich zu diesem Zeitpunkt nur noch als Resonanzkörper der Intonation Nuk pu, ur agierte. Jetzt war mein nächster Schritt dieser Art von Interaktion für mich zu nutzen. Ich hatte Sturm (Luft), Sandwehen (Erde), ein Meer aus Wellenbrechern (Wasser) und das in einer geradezu optimalen Ausrichtung.

Um das Element Feuer an die südliche Seite des von mir liegenden großen Pentagramm zu bringen, wandte ich mich nach Süden und hob meine Hände in das aufsteigende Dreieck (Feuer: die Göttin Thoum-aesh-neith, bzw. Satan).

Ich rief sehr laut:

"0hhh T H O U M – A E S H – N E I T H
Ilasa Balazodareji ialpereji OATAHil elasadi
Oh Du Verwalter Flamme der Flammen ich habe gesetzt meine Füße in

Babaje!"
Den Süden

(Die genaue Zahl der Wiederholung dieser Intonation weiß ich leider nicht mehr, da der Sturm und das doch sehr laute Rufen mir soviel Kraft abverlangte, dass für ein Mitzählen kein Raum mehr war. Meine Gefährtin Ayin stand zu weit weg, um überhaupt etwas zu hören, aber es waren wohl zwischen 6 und/oder 9-mal).

Als ich ein flammendes Brennen in meinem Körper verspürte, wandte ich mich sehr langsam (um neue Kraft zu schöpfen) nach Norden in die Position des kämpfenden Gott Set, rechter Arm zum Himmel 45° und den linken Arm zur Erde 45°(Erde: Belial) und rief sehr laut und langgezogen:

"Ohhh S E T
Ilasa Balazodareji Caosago Do-O-A-Ip Lucala!"
Oh Du Verwalter der Erde im Namen des Norden

(Dies wiederholte ich so lange, bis ich keine Kraft mehr hatte, ca. 11 mal.)

Ich wandte mich in den Osten und begab mich in die Position Luft , als würde ich ein großes Gefäß über meinen Kopf tragen, -Gott Shu stützt den Himmel (= Luzifer der Lichtbringer)-  und rief laut, kräftig und lang den Namen:

"Ohhhh S H U
Ilasa Balazodareji Zodunugonu OTAHil elasadi raasyo!"
Oh Du Verwalter der Winde ich habe gesetzt meine Füße in den Osten

(Ich habe die Intonation bewusst kurz und prägnant gehalten, da das Wirken der Elemente um mich herum es einfach nicht zuließen, langwierige Anrufung anzubringen).

Dies auch so lange, bis mich meine Kräfte verließen. Sehr langsam (um Kraft zu sammeln) wandte ich mich wieder nach Westen zum Meer, was sehr erholsam war, da ja der Sturm nun von hinten aus dem Osten blies. Mein Gesicht war nun schon hochrot vom peitschenden Sand. Ich sammelte mich so ca. drei bis vier Minuten.

Ich begab mich in die Position Wasser, die Hände zu einem absteigenden Dreieck unter dem Sonnengeflecht geformt. (Wasser: Göttin Auramoth, bzw. Leviathan). Ich rief abermals, lange und laut den Namen:

"Ohh A U R A M O T H
Ilasa Balazodareji ZIN Do-O-A-Ip So-balunu!"
Oh du Verwalter der Wasser im Namen des Westen

Dabei starrte ich wieder auf den Bereich, wo die Brandung den Strand traf.

Das kleinere, zweite Pentagramm war nun schon 2-3 Meter vom Wasser entfernt, da die Ebbe einsetzte.

Ich rief in Richtung des zweiten kleineren Pentagramms (um die in und über mir befindliche Elementar Ener-chi in meinem Sigil zu konzentrieren):

"Mein Blut ist AURAMOTH

Mein Atem ist SHU

Mein Geist ist THOUM-AESH-NEITH

Mein Fleisch ist SET

Die Welt treibt im Kosmos der Kosmos in mir, ich bin eins mit den Elementen.

The Dark Flame Still Burns"

Ich spürte von meinen Füßen aufwärts durch die Wirbelsäule durch den Kopf.

Einen Strudel wie ein Hurrikan aus Feuer, Wasser, Erde, Luft.

Der Strudel stieg auf durch den Kosmos, durch die Zeit, und drang wieder durch die Erde in meine Füße ein. Und seine Farbe war schwarz.

Ich wechselte die Intonation in ein kräftiges „A-Set“. Mit jedem „A-Set“ brach ein riesiger Wellenberg am Strand. Das Interagieren zwischen Wellenbergen, Sturm und Intonation war nun optimal. Ich hatte nun das Element Feuer übernommen, indem ich mich durch die Anrufung in die fehlende Komponente projizierte.

Ich hatte den Eindruck, alles läuft in Zeitlupe ab. Mittlerweile war ich bis an den Waden vom Sand eingeweht. So intonierte ich ca. 10 – 15 Minuten „A-Set“, bis ich merkte, dass auf jedem „A“ eine mächtige Windböe mich fast von Beinen holte und auf jedem „Set“ sich eine außergewöhnlich hohe Welle brach.

Ich änderte das Tempo der Intonation und trotzdem hielt sich die Interaktion aufrecht. Ich begab mich wiederum in ein Drachen Asana in Richtung Westen (Meer), hob die Arme in den Dreizack (Set-Typhon). Nun war ich in der Form von Set. Ich spürte die Elemente und ihre unbändige Kraft. Ich wusste, alles ist eins und eins ist alles und beides bin ich (Selbstvergottung).

Natürlich wäre ich kein Wanderer auf dem Pfad zur linken Hand, wenn ich diese Power nicht für meinen persönlichen Zweck genutzt hätte. Und somit habe ich das Sigil im Kleinen Pentagramm am Strand geladen (ein „ich will“-Text) - und zwar eine ganz schlichte Dreierkombination von Buchstaben, die ich euch selbstverständlich nicht verraten werde (zu persönlich!).

Ohne Mühe öffnete ich ein Tor und visualisierte eine Plasmakugel füllte sie mit der komprimierten Ener-chi, um meine Dreierkombination von Buchstaben in den Äther zu schicken.


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Epilog

Ich bin heute der Überzeugung, dass ich in jenem Moment und Zustand von einer Elementarwesenheit geleitet wurde. Ich hatte den Eindruck, ich beobachtete mich selbst von außen. Ich war mir aber gewiss, nie die Kontrolle zu verlieren und das Richtige zu tun. Nach weiteren 10 bis 15 Minuten wich alles von mir. Ich versuchte noch, den Zustand zu halten, aber profanere Gedanken schlichen sich wieder in mein Bewusstsein. Ich erhob mich und wand mich noch mal respektvoll den vier Himmelsrichtungen und Elementen zu und dankte mir selbst für diese Erfahrung. Ayin und ich verließen den Ort. Das Ritual dauerte ca. 1,5 bis 2 Stunden. An unserer Schlafstätte angekommen, war ich dermaßen erschöpft, dass ich sofort einschlief.



Nachtrag:



Ich habe hier bewusst die Form einer Beschreibung benutzt, um nicht stagnativ zu wirken. So kann jeder, der an einer ähnlichen Arbeit Interesse hat, das eine oder andere Element rausgreifen und auf sein ganz persönliches Bedürfnis zu arbeiten.

Ich will sagen, hätte ich diese Arbeit auf Island oder in Nepal abgehalten, hätte ich sie sehr wahrscheinlich den örtlichen Gegebenheiten und der Nähe der dort vorkommenden Kräfte angepasst.


Das Ergebnis während der Arbeit war, dass ich eine Wesenheit, ich nenne sie hier mal „Set“, in einer von mir vorher noch nicht wahrgenommenen Intensität spürte. Das zweite Ergebnis, das Ziel des Rituals, war ebenfalls ein voller Erfolg. Die Invokation hatte zur Folge, dass ich mich noch tagelang in eine art Schwebezustand befand. Das dritte Ergebnis, die Anrufung der Elemente und das „sich selbst einfügen“ in den selben, kann so ungeheuerlich starke Kräfte hervorrufen, dass die Bezeichnung „Selbstvergottung“ für mich nun eine neue Bedeutung hat.


Da für diese Arbeit wohl Sturm eine Hauptvoraussetzung war, wird es in unseren Breitengraden wohl nicht unmöglich sein, dieses Ritual zu wiederholen. (um Scheißwetter brauchen wir uns ja wohl keine Gedanken machen). Dass mit dem Meer im Westen wird wohl nicht so einfach, aber ich denke, an einem sehr stürmischen Herbsttag auf einer Waldlichtung, an einem See kann man ähnliche Erfahrungen mit diesem Ritual machen. Vielleicht sogar zuhause in der Badewanne.

Viel Erfolg in der Arbeit.


Vielen Dank für die Unterstützung von AYIN 357.


Cuius nomen est

AZURITE 752 C°S


In Nomine Seti Principis Tenebrarum