Die Plasmakugel oder Magick und der „Aha“-Effekt
Erarbeitet in dem Zeitraum vom 25.04. – 11.06.2002
von AZURITE 752

-0- Einleitende Gedanken:

Lange Zeit war das Zentrieren von Energie und die dazugehörige Visualisierung ein Problem für mich, da die meisten Übungen zur Konzentrierung von magischer Energie Meditation voraussetzt (d. h. Bannung von sämtlichen störenden Einflüssen).

Meditation war für mich bis dahin ein Thema, was mit ruhigem Dasitzen und dem Kontrollieren von Atem, Herzfrequenz sowie dem Ausschalten aller ungewollten Gedanken und Ablenkungen war.

Jetzt war mein Problem, das mir ab und zu mal ein Bein oder ein Arm „einschlief“, auch kam es vor, dass eine penetrante Fliege nervte. Oder ich saß in einem Asana, bei dem mir nach 30 bis 40 Minuten die Knochen schmerzten. Das alles in allem war irgendwie unbefriedigend.

Also musste ich mein Verständnis von Meditation ändern. Nach langem Herumexperi-mentieren fand ich die Lösung für mich in der Bewegung. Die Ergebnisse waren erstaunlich. Ich bemerkte, dass einige Bewegungsabläufe aus dem T’ai chi eine starke Verbindung und Harmonie zwischen mir und der Raum um mich herum hervorrufen können.

Man muss sich das in einer Form von Gleichschwingung vorstellen.

Versuch’ es einmal selbst.


-I- Erste Übung: Konzentrierung von Energie

Dabei kommt es gar nicht darauf an, welche Bewegungsabläufe du vollziehst, sondern dass deine Figuren ruhig, gleichmäßig fließend sind und deinem Harmonieverständnis entsprechen.

Um die entstehende Energie auf einem Punkt zu komprimieren, brauchst du so was wie ein Gefäß. Ich nenne es die „Plasmakugel“. Die ersten Versuche, die ich durchführte, waren sehr unmagisch und wirklich jenseits aller feinstofflichen Systeme. Ein handballgroßer Luftballon diente mir anfangs als Hilfsmittel, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie ich meine „Plasmakugel“ später zu visualisieren habe.

(Nach fünf bis sechs Versuchen brauchte ich den Ballon nicht mehr.)

Also, stell’ dich ruhig und entspannt an einem ruhigen Platz, am besten barfuss, und atme fünf, sechs, sieben Mal (je nach Bedarf, um dich darauf einzulassen), tief ein und aus.

Hebe deine Arme in Bauchnabelhöhe, die rechte Handfläche zeigt nach oben, die linke nach unten. Visualisiere nun die besagte „Plasmakugel“, dorthin, wo vorher der Ballon war.

Halte während der ganzen Übung die Augen geschlossen. Wende aber deine Blickrichtung nicht von der Kugel. Je nach Gemütslaune lass’ sie doch mal grün, blau oder rot schimmern (das klappt meistens schon beim ersten oder zweiten Mal).

Das ist nun deine Ausgangsstellung. Bewege zuerst sehr langsam deinen Oberkörper von links nach rechts und ziehe die Kugel immer leicht hinterher. Wechsele zwischendurch die Handflächen, als würdest du die Kugel drehen. Hebe sie an und senke sie wieder ab. Und immer die geschlossenen Augen in Richtung Kugel.

Nach einigen Minuten hast du ein Gespür dafür bekommen, wie die Kugel reagiert. Nun kannst du langsam der Kugel die Führung überlassen. Bewege dich ruhig mal ein bis zwei Schritte vor und zurück, aber immer unter dem Aspekt des harmonischen Ablaufes, d. h. keine hektischen, abgehackten Bewegungen. Kurz darauf wirst du merken, dass deine Hand-innenflächen sehr warm geworden sind und deine „Plasmakugel“ ein Eigenleben bekommen hat, die in deinen Händen den gleichen Widerstand erzeugt wie der Luftballon. Hier hast du es also schon mit einem feinstofflichen System zu tun.

Falls die Kugel dich ein paar Schritte vor oder zurück dirigieren sollte, achte darauf, dass du nie vollständige Schritte machst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, die Füße nur über den Boden zu ziehen. Also nie den Kontakt zum Boden verlieren, die Verbindung zur Kugel leidet darunter. Wenn du bis hier hin erfolgreich bist, wirst du sofort merken, was da gerade passiert. Ohne schwierige Meditationsübungen bist du in einem Zustand höchster Konzentration gekommen, mit einem direktem „Aha“-Effekt. Du hast dich und den Raum um dich herum in ein sehr sensibles Spannungsfeld versetzt. Ich rechne bei mir so ca. 30 Minuten plus/minus fünf Minuten, um diesen Zustand zu erreichen.

Nun kannst du mit deiner eigentlichen Arbeit beginnen.


-II- Beispiel meines Rituals:

Ich bevorzuge es, in die „Plasmakugel“ ein inverses Pentagramm zu visualisieren und sie ca. 1 Meter vor meinem Gesicht frei schweben zu lassen. Manchmal pulsiert sie dabei und wächst auf Medizinballgröße an. Ich heiße sie in meiner Gegenwart willkommen, indem ich den ersten henochischen Schlüssel intonieren (muss aber nicht sein, man sollte ihn auch frei intonieren können, ablesen lenkt dann nur wieder ab!), um mit der „Plasmakugel“ eine Partnerschaft einzugehen (so ne Art „Arbeitskollege“).

In letzter Zeit projektiere ich mich in die Form des SET. Ähnlich wie bei der Morgenmeditation auf der Barke des RE. Der Kraftstrom kann die Kugel um ein Vielfaches verstärken. Anschließend lade ich die Kugel mit einem Sigil, einer Botschaft oder einem sonstigen Wunsch, um sie dann auf ihre Mission zu schicken.

Es versteht sich von selbst, dass du ein bis zwei Stunden vorher genauestens definieren solltest, was dein Wunsch oder Sigil beinhalten sollte, also alles präzise auf den Punkt bringst. Schwammige Ungenauigkeiten sind da eher hinderlich. Auch solltest du dich und die Kugel am Anfang nicht überfordern. Es wäre klug, der „Plasmakugel“ am Anfang Zeit zu geben, sich auf dich einzuschwingen. Ich möchte hier keine Vorschläge geben, wie und in welchem Ritual man die Kugel einsetzen kann. Ich liefere lediglich nur ein Schnittmuster und den Stoff, den Anzug muss jeder selbst schneidern. Falls jemandem T’ai chi kein Begriff ist, der sollte mal einen Blick in die nächste esoterische Buchhandlung werfen. Es gibt überall einschlägige Literatur zum Thema, wohl nur noch nicht in der Verbindung mit feinstofflichen Systemen. Viel Erfolg in der Arbeit!


AZURITE 752